Dienstag, 12. Mai 2015
25. bis 30.3.2015 - Transatlantik
25. bis 30.3.2015 - Transatlantik, also Seetage.

Am 25. mittags, wir waren schon ein gutes Stück auf den Atlantik gekommen, wollten wir vor dem Essen noch aufs Afterdeck 9. Dies war jedoch abgesperrt.

Ratlosigkeit, bis eine Durchsage kam: Der Kapitän ließ verlauten, dass wir umkehren müssten, Grund sei ein schwer erkrankter Passagier!


Schon gingen Geraune und Rätselraten los: Welche Krankheit könnte es wohl sein? Was Ansteckendes? Herzinfarkt? Was wird mit den geplanten Ausflügen in Europa? Wird da der Zeitplan eingehalten? Oder ein Ziel gestrichen?


Die Unsicherheit hielt lange an. Denn erst um etwa 19.00 Uhr waren wir wieder nahe genug an einer Insel, dass der Hubschrauber den Patienten in der Dämmerung abholen konnte - mit Seilwinde, da es kein Helideck auf der Mediterranea gibt. Wir hatten gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan gut 16 Stunden verloren.


Die nächsten Tage zeigte sich, dass der Kapitän alles aus den Schiffsmotoren rausholte, denn wir kamen pünktlich in Teneriffa an.


Am 26. war im Buffet-Restaurant "Deutscher Tag", man konnte also mit deutscher Kost rechnen. Ich wählte die gefüllte Kalbsbrust mit Rotkraut. Beim Versuch, das Fleisch anzuschneiden, zerfiel dies schollenartig - stellte sich als Lachsstück heraus, überzogen mit etwas blattgemüseartigem und mit dünner Teigkruste. Das Rotkraut hätte gut als sehr süßes Dessert getaugt. Naja - Übersetzungsfehler, bzw. zu viel Zucker in den Topf gefallen ...


Allgemein war die Verpflegung an Bord ja gar nicht schlecht, manches aber unverständlich.
Steaks waren, je nach Wunsch zubereitet, auf den Punkt gegart. Meeresfrüchte meist jedoch mehrfach getötet, was vor allem Calamari übel nehmen und zu Gummi werden.


Beim Frühstück musste man suchen, welche der insgesamt 6 Stationen des Buffets grade Käse anbot, wer nicht gut zu Fuß war, hatte Probleme.


Anfangs war die Käseplatte abends mit einem Klacks Apfelmus und einigen Rosinen dekoriert. Warum dann nach ein paar Tagen beides fehlte, dann wieder Apfelmus, aber keine Rosinen dabei waren, wobei es letztere ja beim Frühstück gab - so etwas bleibt unverständlich. Ich erhielt von unserem netten Kellner dafür nach Reklamation aber einen Teller mit frischen Trauben - allabendlich.


Ebenso unverständlich, dass es ausgerechnet auf einem italienischen Schiff keinen guten Kaffee gab! Nicht mal der zu bezahlende Illy auf dem Außendeck war gut.


Wer nach 17.00 Uhr nach einem Imbiss suchte, hatte Pech. Da gab es nur noch Pizzaschnitten zu kaufen, mit kleinem Salat und winzigem Desert, um 8 Euro in der Karibik, um 4 während Transatlantik und Europa - abgesehen vom mehrgängigen Abendessen um 18.30, bzw. 21.00 Uhr. Auch Trinkwasser am Abendtisch oder danach gab's nicht. Nur extra zu zahlendes Mineralwasser.

Am 27.3. wurde mein noch nicht ganz abgeklungener Husten wieder stärker, alle Muskeln schmerzten, ich war matt, mir war schwindelig. Also suchte ich am 28. den Schiffsarzt auf, der mir eine Menge Medizin gab. Die half, der Husten klang langsam ab, trotzdem war ich wieder einige Tage im Rollstuhl unterwegs ...




Zur Startseite!